Digitale Fabrikplanung - Ein Lösungsraum von der 2D-Planung bis ins Industrial Metaverse

Nächster Halt, Metaverse? 

Die Entwicklung der technologischen Möglichkeiten führt inzwischen dazu, dass sich die fortschrittlichsten Methoden zur Fabrikplanung selbst in einer neuen Geschwindigkeit überholen. Das Thema Building Information Modeling (BIM) hat bis dato nur in Bruchteilen der Industrie sein Potenzial entfalten können, da folgt mit dem Industrial Metaverse bereits die nächste Evolutionsstufe. Um die Unterschiede und neuen Potenziale besser einordnen zu können, lohnt sich ein kurze Zeitreise durch die Evolution der digitalen Fabrikplanung. 

Vor nunmehr als 50 Jahren hielten die ersten CAD-Anwendungen mit der digitalen Erstellung von Konstruktionszeichnungen Einzug in die kommerzielle Praxis. Die Zunahme der Präzision, die Einsparung von Zeit und Kosten sowie die optimierte Eignung zur Dokumentation und Allokation ebneten die Voraussetzungen für den Erfolg und die damit verbundene Adaption auf weitere Bereiche. Vor diesem Hintergrund digitalisierte sich auch die Planung von Fabriken immer weiter und etablierte CAD-Tools wie AutoCAD zum neuen Standard. Als Resultat einer ansteigenden Komplexität in der Industrie fanden nachfolgend Simulationslösungen einen immer größeren Einzug in die Industrie. Mit deren Hilfe entstand eine neue Möglichkeit, das Systemverhalten nicht nur statisch, sondern ebenfalls dynamisch besser zu antizipieren. Um das Ergebnis aus vielen Workshops und unzähligen Analysen zunehmend plastischer zu gestalten, wurden die digitale Planung im weiteren Zeitverlauf um die dritte Dimension erweitert. Die Darstellung der Planungsstände in 3D etablierte sich als wichtiges Werkzeug bei der Erstellung von Entscheidungsvorlagen und wurde mit Hilfe von AR- und VR-Anwendungen erlebbar. In dieser Evolutionsstufe handelte es sich jedoch häufig noch um reine Visualisierungen einer in 2D umgesetzten Planung. In der Konsequenz konnte ein Schulterschluss zwischen geometrischer und alphanumerischer Planungsebene mit diesem Schritt noch nicht konsequent geschlossen werden. 

Genau an diesem Punkt setzt die nächste Evolutionsstufe an. Mit der BIM-Methodik wird ein zentraler Informationsträger zur Verwaltung aller geometrischen und alphanumerischen Daten in die Planung integriert. Die schrittweise verpflichtende Einführung der Methodik für alle öffentlichen Bauprojekte wirkte als Katalysator für die Verbreitung und führt dazu, dass die Vorteile zunehmend auch in den angrenzenden Gewerken, wie z. B. der Fabrikplanung, erkannt werden. Das dadurch entstehende Konstrukt schafft neue Maßstäbe für die kollaborative Planung der zunehmend komplexeren Fabriksysteme. Die jüngsten Entwicklungen stellen nun die Nutzung von Künstlicher Intelligenz (KI) und die Überführung ins Industrial Metaverse, eine immersive Umgebung zur Echtzeit-Kollaboration, in den Mittelpunkt. Hier zeigen sich riesige Potenziale, indem die Datendurchgängigkeit dazu beiträgt, die Lücke zwischen Planung und Betrieb weiter zu schließen.

 

Doch wie geht es nun weiter?

Auf der einen Seite schürt das riesige Potenzial des technologischen Fortschritts viel Hoffnung in der Industrie, auf der anderen Seite eröffnet sich dadurch eine Vielfalt an Möglichkeiten, die nicht selten auch Unsicherheit schürt. Als technisches Beratungsunternehmen sehen wir es als unsere Aufgabe an, nicht nur die fortschrittlichsten Methoden und Tools in Ihrer Anwendung zu beherrschen, sondern ebenfalls einen geeigneten Einstiegspunkt unter Berücksichtigung der individuell vorliegenden Ausgangssituation zu bestimmen und dabei zu unterstützen, die benötigte Expertise aufzubauen. Die digitale Fabrikplanung für ein Greenfield- oder Brownfield-Szenario ist vielmehr der Aufschlagpunkt, um den Fabrikbetrieb im nächsten Schritt digital unterstützt betreiben zu können und sollte aus unserer Sicht auch als solche verstanden werden. 

Wir behalten die folgenden fünf technologischen Kernentwicklungen für Sie im Blick, um auch zukünftig ein optimales Tool-Kit für Ihren Anwendungsfall zusammenzustellen.

 

Die technologischen Kernentwicklung der Fabrikplanung im Überblick:

 

  1. Die weitere Standardisierung der BIM-Methodik für die Fabrikplanung

  2. Die Rolle der Simulation in einer immer komplexeren Welt

  3. Der Einzug von Künstlicher Intelligenz (KI) in das Feld der Fabrikplanung

  4. Das Industrial Metaverse als immersive Planungsumgebung

  5. Der Digitale Zwilling als finaler Kopplungspunkt zwischen Fabrikplanung und -betrieb

Kontakt

Ihre Ansprechpartner

Simon Vehof

Business Development Manager

Matthias Göke

Geschäftsführender Gesellschafter

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