Werkstudentin – Masterandin – Engineer. Lisas beruflicher Weg bei Metroplan.

Ein aktuelles Beispiel aus der Praxis.

Wer oder was verbirgt sich hinter einem digitalen Zwilling und was hat dieser mit Lisa Groß, Engineer bei Metroplan, zu tun? Warum eine Masterarbeit genau ins Schwarze getroffen hat und eine Werkstudentin nun fest angestellt ist, davon berichtet das folgende Interview.

Lisa, ganz zuerst die Frage: Was ist ein digitaler Zwilling?

Lisa: Digitale Zwillinge sind virtuelle Abbilder von Produkten, Maschinen, Prozessen oder Produktionsanlagen, die alle relevanten Daten, Informationen und Logiken enthalten – egal ob Gebäude, Fabrik, Auto oder aber auch das Innenleben von einem Lager.

 

Lisa, Du hast Deine Masterarbeit zum Thema »Digitaler Zwilling« geschrieben. War Dir von Anfang klar, dass Du mit diesem Thema absolut im Trend bist?

Lisa: Ja, auf jeden Fall. Die Universitäten sind meist darauf bedacht relevante Trends vorausschauend zu behandeln. Der digitale Zwilling war schon während meines Studiums mehrmals Thema. Bereits bei meiner Bachelor-Arbeit hatte ich schon großes Interesse an diesem Thema. Aber bei der näheren Auseinandersetzung mit dem Thema, wurde mir schnell klar, Theorie und Praxis liegen – wie so oft – nicht ganz beieinander: viele Unternehmen leben bestimmte Themen noch gar nicht so, wie es einem in der Theorie suggeriert wird. Mich interessierte besonders der Ansatz: warum wird der digitale Zwilling in bestimmten Bereichen schon häufig eingesetzt, aber nicht in der Logistik, insbesondere in der Intralogistik?

 

Hast Du dafür eine Erklärung?

Lisa: Die Hemmungen sind oft leider noch groß. Vieles in der Logistik dient einfach dem Erfüllungszweck: das Produkt wird an den Kunden geliefert. Diese Tätigkeiten sind oftmals wenig wertschöpfend und sollen daher auch nur wenig kosten. Der digitale Zwilling stellt bei der Investition eines neuen Logistikzentrums erstmal einen Kostenmehraufwand dar. Darüber hinaus ist auch die allgemeine Meinung vertreten: »dass es ja auch bisher immer ohne funktioniert hat«, also warum nun das Geld dafür investieren?

 

Aber ist es nicht richtig, dass man mit dem Einsetzen des digitalen Zwillings effizient und am Ende dann kostensparend agiert?

Lisa: Das ist absolut richtig. Klar, am Anfang steht das Invest in die Erstellung eines digitalen Zwillings, aber am Ende lohnt sich die Rechnung für den Auftraggeber und auch für den Auftragnehmer. Die Gründe liegen klar auf der Hand: Durch den digitalen Zwilling wird das Risiko des Projektes stark gesenkt, viele Schritte der Realisierung können vorab am digitalen Zwilling geprüft werden, dies senkt das Fehlerrisiko und am Ende auch die Inbetriebnahmezeit. Darüber hinaus kann zusätzlich noch die Qualität z.B. der Steuerung gesteigert werden, da mehr Tests möglich sind. Auch der Aspekt Umweltfreundlichkeit kommt ins Spiel, es sind weniger Reisen zur Baustelle nötig und der digitale Zwilling kann auch bei der Wiederverwendung alter Komponenten unterstützen. Also, alles sehr zukunftsweisend ausgerichtet. Eins ist sicher: als modernes Unternehmen wird man sich diesem Thema und dem Einsatz eines digitalen Zwillings stellen müssen. Viele tun dies auch bereits.

 

Wie bist Du bei der Masterarbeit vorgegangen? Wie bist Du zu Deinen Ergebnissen gekommen?

Lisa: Ich habe bei meiner Arbeit zwei Forschungsmethoden genutzt:

  • Erstens: Eine Onlineumfrage unter Herstellern für Intralogistische Technik, mit dem Ziel zu untersuchen, wie weit der digitale Zwilling verbreitet ist, in welcher Form die Hersteller die Erstellung des digitalen Zwillings unterstützen können und um aus der Theorie entnommene Vor- und Nachteile der Technologie bewerten zu lassen.
  • Zweitens: Experteninterviews. Ein ideales Tool, um aus erster Hand Praxisberichte zum digitalen Zwilling zu erhalten. So konnte ich perfekt die Vor- und Nachteile, Aufwände und Einsparungspotenziale herausarbeiten.

Handlungsempfehlungen für den Einsatz des Digitalen Zwillings runden am Ende die Masterarbeit ab. Grundsätzlich gilt: Denkt man über den Einsatz eines digitalen Zwillings nach, dann ist diese Entscheidung immer vor der Ausschreibung zu treffen. Weiterhin ist es wichtig, wie die Komplexität des geplanten Projektes ist und wie hoch z.B. der Automatisierungsgrad. Diese Aspekte müssen unbedingt analysiert werden.

 

Und wer macht das? Steht dafür Metroplan zur Verfügung?

Lisa: Ja. So sollte es im Idealfall sein. Von der Analyse, ob ein digitaler Zwilling infrage kommt bis hin zur Begleitung einen solchen Zwilling zu erstellen.

 

Nun haben wir ausführlich Deine Masterarbeit vorgestellt. Jetzt ist es noch wichtig zu wissen: Wie bist Du überhaupt auf Metroplan gekommen?

Lisa: Ganz einfach! Eine Studienkollegin, Jo Pauer – auch mittlerweile Engineer bei Metroplan, war bereits bei Metroplan als Werkstudentin und erzählte von Ihrem Job bei Metroplan. Mir war sofort klar, dass ist genau mein Ding. Die Inhalte, das Umfeld, alles hörte sich für mich passend an. Und tatsächlich kam es zu der Chance selbst bei Metroplan als Werkstudentin zu starten. Und nun bin ich seit 1. Juni 2022 in Festanstellung im Team von Metroplan Engineering unter der Führung von Friedrich-Wilhelm Düsing. Ein Angebot, dass ich sofort gerne angenommen habe. Ich habe mich von Anfang an wohl gefühlt und das hat sich bis jetzt bestätigt.

 

Was hat Dich besonders an Metroplan überzeugt?

Lisa: Was mir besonders bei Metroplan gefällt, ist die Vielseitigkeit des Jobs und der Kunden. Es wird einfach nie langweilig, da jedes Projekt einzigartig ist. Auch das Team ist ein wahnsinniger Pluspunkt, ich wurde von Beginn an herzlich aufgenommen und hatte bereits als Studentin das Gefühl voll dazu zu gehören. Die Chemie passt einfach.

 

Vielen Dank Lisa! Wir freuen uns sehr, dass wir Dich für Metroplan begeistern konnten und Dich an Board haben. Viel Erfolg bei Deinen weiteren Projekten!