Wie gelingt die Einführung von Industrie 4.0?

Neues eBook dazu jetzt erhältlich

Mit der Fragestellung befassen sich Dennis Kolberg und Matthias Göke und veröffentlichen ab dieser Woche ein eBook mit dem Titel „Die Digitale Datenautobahn: Rückgrat der Digitalisierung“.

Die Autoren stellen fest, dass viele Unternehmen den zweiten Schritt vor dem ersten machen: Sie implementieren technologische Lösungen, ohne sich zuvor um die Basics gekümmert zu haben. Man hat versäumt, die digitale Welt vorzudenken und vorzustrukturieren – in Form einer „digitalen Datenautobahn“. Darunter verstehen die beiden einen innovativen Lösungsansatz – den konsequenten modularen und vernetzten Aufbau von Anlagen, Infrastruktur und IT. Denn nur so ist es möglich, effizient auf die sich stetig ändernden Anforderungen und die steigende Komplexität zu reagieren.

Das Buch soll auch Nicht-Experten in produzierenden Unternehmen zeigen, welches Potenzial die Digitalisierung birgt, und wie sich der Wandel in der Art zu produzieren realisieren lässt.

Das eBook ist in allen gängigen eBook-Stores erhältlich. Falls Sie als unser Kunde Interesse an einem kostenlosen Exemplar haben, melden Sie sich gerne.

 

Matthias Göke im Interview

? Der Titel Ihres Buches heißt „Die Digitale Datenautobahn“. In einem Satz: Was verstehen Sie darunter?

Matthias Göke: Mit der Digitalen Datenautobahn haben wir ganz bewusst einen plakativen Begriff gewählt: Sie schafft eine Struktur, um hochgradig vernetzt und effizient fertigen zu können.

? Welchen Nutzen haben Unternehmen von einer Digitalen Datenautobahn?

Matthias Göke: Zum einen stehen deutliche Effizienzsteigerungen im Fokus. Als zweites: Nicht zu unterschätzen und vielleicht sogar noch wichtiger als der wirtschaftliche Aspekt ist das Thema, dass ein Unternehmen mit seinen Produkten langfristig am Markt bestehen muss. Damit muss es in der Lage sein, sehr nah am Kundenbedarf kundenindividuelle Produkte anbieten zu können, ansonsten besteht die Gefahr für ein Unternehmen, sukzessive vom Markt zu verschwinden.

? Wer im Unternehmen sollte sich mit der Digitalen Datenautobahn beschäftigen?

Matthias Göke: Grundsätzlich sollte das Thema von der Unternehmensführung angegangen werden. Sie sollte einfordern, dass sich die Führungskräfte mit dem Thema beschäftigen. Bei der reinen Umsetzung, dem technischen Doing, wird es dann sicherlich eine sehr enge Zusammenarbeit der IT mit der Produktion und Logistik geben. Insofern betrifft die eigentliche Umsetzung alle Abteilungen eines Unternehmens, weil letztendlich jeder zur Wertschöpfung beiträgt.

? Welche Rolle spielen die Mitarbeiter?

Matthias Göke: Eine sehr große Rolle. Viele Mitarbeiter denken, dass nach Lean nun „die nächste Sau durch‘s Dorf getrieben“ wird. Dies führt schnell zu einer gewissen Reserviertheit, mitunter bis hin zu Angst vor Arbeitsplatzverlust. Manche meinen, den neuen Anforderungen nicht mehr gerecht werden zu können. Deshalb besteht eine wichtige Aufgabe darin, Mitarbeiter einzubinden, sie auf neue Anforderungen und Abläufe vorzubereiten sowie die positiven Aspekte in den Vordergrund zu stellen. Denn durch die Digitalisierung werden Prozesse einfacher, transparenter und übersichtlicher.

? Letzte Frage: Wer sollte Ihr Buch lesen?

Matthias Göke: Unser Buch ist kein detaillierter Fahrplan, vielmehr soll es einen Einstieg in das Thema I4.0 für Verantwortliche in produzierenden Unternehmen bieten. Wir liefern ein grobes Gedankengerüst, eine Art Koordinatensystem, und beantworten Fragen wie „Was ist die Digitale Datenautobahn überhaupt?“, „Was könnte sie für uns bedeuten?“ und „Welche erste Schritte könnten wir auf der individuellen Reise zu Industrie 4.0 unternehmen?“

Besten Dank für das Gespräch. (Das Gespräch führte Michael Rohn)