Fabrikeffizienz im Zeitverlauf und wie wichtig die Adaption einer wirtschaftlich etablierten Denkweise ist

Die Abbildung des Wertverfalls im Zeitverlauf ist ein wirtschaftlich bekanntes Vorgehen – fast immer. Die Fabrik als Gebäude wird abgeschrieben, die darin enthaltenen Maschinen als Gegenstände des Anlagevermögens ebenfalls – aber wie erfolgt eigentlich die Bewertung der Entwicklung des Zusammenspiels aller Systemelemente, als sogenannte Fabrikeffizienz, im Zeitablauf?

Häufig leidet jene Effizienz unter isolierten Einzelbetrachtungen, die den Blick für die systemische Gesamtentwicklung überschatten. Unterschiedliche Veränderungsimpulse bedingen vor diesem Hintergrund oftmals inner­betriebliche Veränderungen, die kurzfristig zwar als Problemlöser wirken, in einer systemischen Betrachtung die Fabrikeffizienz allerdings dauerhaft belasten können. Schlussendlich lassen sich dann z.B. stetig steigende Kosten in der Intralogistik feststellen, wobei die Komplexität der Wechselwirkungen eine nachträgliche Ursachenforschung erschwert. „Irgendwann sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr“, wäre die dann wohl angebrachte Phrase zur einsetzenden Entwicklungstendenz.

Der Material­fluss ist dabei das Bindeglied zwischen allen Produktions- und Logistikfunktionen innerhalb der Fabrik und beeinflusst damit maßgeblich die Leistungsfähigkeit des Gesamtsystems. Eine zielführende Fabrik­reorganisation muss somit auf detaillierte Analysen des innerbetrieblichen Material­flusses aufbauen, da dieser signifikant mit der Effizienz korreliert. Eine ganzheitliche Perspektive sowie transparente und pragmatische Bewertungs­kriterien sind in diesem Zusammenhang grund­voraussetzend.

Die Leistungsfähigkeit als auch die Wirtschaftlichkeit einer Fabrik determinieren dabei die maßgeblichen Einflussfaktoren im Kontext von Reorganisationsprojekten. Erstere ergibt sich aus Parametern der technischen und organisatorischen Bewertung, wohingegen die Wirtschaftlichkeit die innerbetriebliche Leistungsfähigkeit anhand des finanziellen Ergebnisses bemisst. Durch belastbare Bewertungskriterien lassen sich die Potenziale im Ist-Zustand identifizieren und die relevanten Lösungsansätze bestimmen. Die nachfolgende Abbildung skizziert ein beispielhaftes Zusammenspiel von Bewertungskriterien aus den beiden Bereichen.